Aus Eigenleistung Eigenkapital machen – die „Muskelhypothek“

In unserem letzten Beitrag, berichteten wir über den Mietkauf, ein noch recht unbekanntes Modell, das sich lohnen kann, wenn es am notwendigen Eigenkapital beim Kauf einer Immobilie fehlt. 

Eine andere Option ist die so genannte „Muskelhypothek“. Dahinter verbirgt sich die Idee, einiges an Sanierungs- oder Bauarbeiten in Eigenregie zu machen. Die dadurch eingesparten Arbeitskosten können bei der Berechnung des Bankdarlehens auf das vorhandene Eigenkapital angerechnet werden. Beim geplanten Kauf einer sanierungsbedürftigen Immobilie oder gar dem Hausbau, kann dieser Weg die erfolgreiche Finanzierung ebnen

Doch überlegen sollte man sich das gut, denn so mancher schätzt seine Eigenleistung wenig realistisch ein. Malerarbeiten, Tapezieren oder Fliesen legen kann oft jeder handwerklich Begabte. Schwieriger wird es da, wenn es beispielsweise um die Installation von Sanitärgegenständen oder den Einbau von Fenstern geht. Hier sind deutlich mehr Kenntnisse gefragt. Im Schadenfall kann es sein, dass die Versicherung nicht zahlt, wenn beispielsweise die Elektroinstallation nicht durch einen Fachmann erfolgt ist. Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie Freunde oder Bekannte tatkräftig mit einspannen. Hier müssen nämlich einige gesetzliche Vorgaben beachtet werden. Bauhelfer müssen bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft angemeldet werden. Sorgt man beispielsweise nicht für ausreichend Arbeitsschutz haftet man bei einem Unfall. Und dies kann teuer werden. Kurzum: Realistisch einschätzen, perfekt planen und die Idee der „Muskelhypthek“ könnte Ihre Option sein. 

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Montag, 21.02.2022

Immobilienkauf trotz wenig Eigenkapital?

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